Im Namen der Wildrose

Die wundersame Hagebutte: Das wohlbekannte, wohlschmeckende und vor allem wohltuende Frucht der heimischen Wildrosen verfeinert so manches Gericht.

Die zarte Blüte der Wildrose bringt im Herbst die Hagebutte hervor. Eine ganz besonders gesunde Frucht, die sich in der Küche hervorragend verarbeiten lässt – wenn man, wie die Hirschenwirtin Herta Falkensteiner, sie richtig zu behandeln weiß.

Hetscherl, Hetschepetsche, Hägen, Hiefe, Hiven, Hiffen, Hiften, Hetschhiven oder Hagebutte: Die Frucht der Wildrose hat viele Namen, was auf ihre weite Verbreitung und ihre Nutzung seit alters her hinweist. Es gibt sogar ein sehr bekanntes Kinderlied, das die Wildfrucht zum Thema hat: „Ein Männlein steht im Walde…“

Die Vitaminbombe

Ein jeder kennt die glänzend rote, olivförmige Fruch, die im Herbst an den dornenreichen Sträuchern hängt. Nur wenigen ist hingegen bekannt, das sich die Frucht aus den zarten Blüten der Wildrose entwickelt. Und noch weniger wissen, wie wohlschmeckend und vor allem gesund die Hagebutte ist. Das Fruchtfleisch ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere an Vitamin C, aber auch an den Vitaminen A, B1 und B2. Tipp: Je später man die Hagebutten pflückt, desto süßer sind sie. Die Früchte bleiben oft den ganzen Winter am Strauch und sind meist auch noch im Frühling problemlos genießbar.

Warm, aber nicht heiß!

Ganz besonders oft anzutreffen ist die Hagebutte in der Region Dunkelsteinerwald, in der man sie auch kulinarisch sehr schätzt. Herta Falkensteiner, die Wirtin des Hirschenwirts in Nölling, stellt aus der Frucht z. B. Marmelade, Gelee, Chutney, Suppen, Saucen, Sirup, Schokolade, Likör und Edelbrand her. Geschmacklich am interessantesten findet Falkensteiner die Früchte der Hundsrose. Diese legt sie über Nacht in Wasser ein und erwärmt sie anschließend für bis zu vier Stunden auf 45°C. Dann ist nicht nur das Vitamin C noch vorhanden, sondern sind die Früchte auch doppelt so groß und lassen sich leicht passieren. Das dadurch entstandene Hagebuttenmark kann nun weiterverarbeitet, in Gläser abgefüllt oder tiefgefroren werden – dann hat man das ganze Jahr über Freude am süßsauren Früchtchen.