Zusammenarbeit, die Früchte trägt

Gute Nachbarn im Gemüsebeet: Wenn sich nicht nur Land- und Gastwirt perfekt ergänzen, sondern auch die Pflanzen im Gemüsebeet.

Unterschiedliche Pflanzen beanspruchen unterschiedliche Lebensräume und unterschiedliche Ressourcen. Manche unterstützen sich sogar gegenseitig im Wachstum. Mit folgenden Tipps gestalten Sie eine besonders produktive Pflanzengemeinschaft.

#1. Auf Vor- und Nachkulturen achten

Dazu gehören u. a. Buschbohnen, Lauch, Feldsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen. Spinat beispielsweise ist eine gute Vorkultur für Karotten, Buschbohnen hingegen werden meist als Nachkultur auf abgeerntete Kartoffelbeete gesät.

#2. Für Abwechslung im Gemüsebeet sorgen

Es gibt nur ganz wenige mehrjährige Gemüse- und Obstarten, deshalb sollte man die Anbaufläche jährlich wechseln. Das beugt Schädlingen sowie einem einseitigen Nährstoffentzug des Bodens vor. Beispiele für mehrjähriges Gemüse und Obst wären Spargel, Rhabarber oder Erdbeeren. Grundsätzlich startet man mit den „Nährstoffräubern“, wie Kürbis, Gurke, Kohlarten und Kartoffeln und lässt jene mit mittlerem (u. a. Karotten, Fenchel, Salat) und schwachem Verbrauch (u. a. Radieschen, Kresse, Zwiebeln) folgen. Im vierten Jahr wird eine Gründüngung gemacht, danach beginnt der Kreislauf wieder von vorne.

#3. Tief- und Flachwurzler kombinieren

Optimales Zusammenspiel: Während Karotten sich Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten holen, nutzen Zwiebeln mit ihren flachen Wurzeln die Ressourcen an der Oberfläche.

#4. Pflanzen-Tetris spielen

Platzsparend anbauen: Zucchini und Bohnen sind eine gute Kombination – brauchen die Zucchini einerseits reichlich Platz im Beet, gewähren diesen die Bohnen wiederum problemlos, die sich ganz leicht mit ein paar Helfern nach oben ziehen lassen. 

#5. Ober- und unterirdisch gut

Gemüse, das unter der Erde wächst, gedeiht besonders gut neben Sorten, die oberirdisch im Beet wachsen und da reichlich Sonne tanken können. Besonders Tomaten sind so gar keine Schattengewächse. Sie lieben die Sonne und entwickeln erst dann ihren saftig-süßen Geschmack.

#6. Nützliche Permakultur

Im Permakultur-Garten sind mehrjährige Gewächse die erste Wahl. Im Idealfall entsteht dadurch ein permanentes System, das selbsterhaltend und auf Humusschicht, Bodenlebewesen und Wasserhaushalt abgestimmt ist. Denn der Boden ist die Basis für gute Pflanzen! Unser Tipp: Mulchen mit Rasenschnitt. Das fördert die Bodenlebewesen, im trockenen Sommer muss nicht so viel gegossen werden und es baut sich gleichzeitig eine Humusschicht auf – es wird quasi direkt im Gemüsebeet kompostiert.

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